Ein geschichtlicher Rückblick auf die 125jährige
Vereinsgeschichte der KAB St. Johannes Börnig-Sodingen

„Ein Leben immerwährender harter Arbeit, sei sie körperlicher oder geistiger Art, ist auch den Mitgliedern des früheren christlich-sozialen Arbeitervereins, der jetzigen KAB St. Johannes Börnig-Sodingen (…) beschieden gewesen“, so beginnt die Chronik zum 100jährigen Bestehen des Vereins. Heute, 25 Jahre später, feiern wir das 125jährige Jubiläum. Dieses Ereignis ist Anlass und Verpflichtung zugleich, auf eine 125jährige Vereinsgeschichte zu blicken. Es ist eine Geschichte in der die KAB St. Johannes sowohl mit den Bürgerinnen und Bürgern von Herne Börnig-Sodingen als auch mit der Kirchengemeinde St. Peter und Paul und deren Gemeindemitgliedern eng verbunden war und bis auf den heutigen Tag ist.

Obwohl wir bis heute nicht das genaue Gründungsdatum unseres Vereins kennen, wissen wir doch aus dem Original-Protokollbuch, das mit den Eintragungen aus dem Jahr 1887 beginnt, dass unser Verein „im Herbst 1886“ (Protokollbuch 1887, S. 122) gegründet wurde. Wie sich der Verein in den folgenden Jahren entwickelte, welche Hemmnisse und Schwierigkeiten, aber auch Freuden und Erfahrungen von Gemeinschaft unsere Vereinsmitglieder in den zurückliegenden 125 Jahren machten und erfuhren, soll im Folgenden geschildert werden. Wir stützen uns im Wesentlichen auf die (vorzügliche) Chronik zum 100jährigen Bestehen, ergänzen diese an einigen Stellen, versehen sie mit Überschriften und schreiben sie bis zum heutigen Datum fort.

1870-1911
Gründerzeit und Anfangsjahre

In der Zeit um 1870 gründeten die katholischen Arbeiter ihre Arbeiter- und Knappenvereine. Nach den christlich-sozialen Blättern, Jahrgang 1877, galt als Zweck dieser Vereine religiöse und intellektuelle Fortbildung, Bewahrung vor sittlichen Gefahren, angemessene Unterhaltung und Unterstützung in Notfällen. Mit der Politik beschäftigten sich die Arbeitervereine nicht. Als die sozialdemokratische Agitation durch das Land ging, wurden auch soziale Fragen besprochen. Diese alten Arbeiter- und Knappenvereine haben für die Arbeiterbewegung gute Vorarbeit geleistet. Die Arbeitervereine hatten es zu dieser Zeit nicht leicht. Sie wurden von der Staatsregierung und der Sozialdemokratie bekämpft. So ist es leider bei dem Schauen nach einem christlichen Wirtschaftsideal nicht zu einer durchgreifenden Sozialarbeit gekommen, und auch nicht zu einer zielklaren, einheitlich geformten katholischen Arbeiterbewegung.
Bischof Emanuel von Ketteler hat durch sein Wirken eine Bewegung ausgelöst, die als Wegbereiterin der kath. Arbeiterbewegung anzusehen ist, nämlich die Bewegung der „christlich-sozialen Vereine“.
Sie standen vielfach unter Leitung kath. Geistlicher, waren aber nicht ausgesprochen kath. Vereine, denn sie nahmen auch Protestanten auf. Diese Bewegung war auch nicht nur von Arbeitern allein getragen, sondern auch von Bauern, Handwerkern und Beamten.
Die Gründer der kath. Arbeitervereine in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts sind von einem zweifachen Gesichtspunkt ausgegangen. Zunächst stand im Hinblick auf die allgemeine religiöse Gefährdung im Vordergrund, die kath. Arbeiter religiös zu festigen. Daraus sollte dann ein wirksames Vertreten und Verlebendigen christlicher Grundsätze im privaten, familiären, beruflichen, völklichen und staatlichen Leben folgen, getreu der Zielsetzung der Enzyklika „Rerum novarum“ des großen Papstes Leo XIII. Dem Ruf des Papstes und der Bischöfe folgend, entstanden in allen Pfarrgemeinden kath. Arbeitervereine.
Eine kleine Gruppe junger katholischer Männer von Börnig fand sich im Juli des Jahres 1886 zu einer Besprechung zusammen. Freund Baumgart gab seine Gedanken über die Gründung eines berufständigen sozialen Arbeitervereins den Anwesenden bekannt, und erhielt für seine Ausführungen lebhaften Beifall.
Der Weg bis zur Durchführung der Gründung war nicht weit. Nach mehreren Zusammenkünften und Besprechungen einigte man sich, im November desselben Jahres die Gründung vorzunehmen. Zu der Gründungsversammlung in Börnig fanden sich nun 20 christliche Männer zusammen und gründeten den christlich-sozialen Arbeiterverein, im Verband der christlich-sozialen Arbeitervereine, der besonders im Dortmunder und Hagener Bezirk bis in die Industriegegend des Sauerlandes rege arbeitete.
Der nun gewählte Vorstand setzte sich aus folgenden Herren zusammen:

Paul Baumgart1. Präses
Heinrich FüserStellvertreter
Wilhelm RüpingSchriftführer
Wilhelm VeltenStellvertreter
Eugen StaubachKassierer
Fr. VeltenStellvertreter
Johann ReinertBeisitzer
Math. ReinartzBeisitzer
Theodor NierhoffVereinsältester
Wilhelm WinkelsVereinsältester

Unter vielen Mühen, mit großer Ausdauer, mussten sie die Genehmigung der Regierung erreichen. Inzwischen waren die Statuten entworfen und zugleich mit der Anmeldung des Vereins der Behörde und der Regierung in Arnsberg vorgelegt worden. Diese aber ließen auf sich warten. Nach wiederholten Vorstellungen kam endlich die Entscheidung der Regierung mit dem Inhalt, dass mit Rücksicht auf die inzwischen ergangenen Gesetze, die dann den Kulturkampf und die Bedrängung der kath. Kirche zur Folge hatten, eine Genehmigung des Vereins nicht erfolgen könne. Dem blühenden Vereinsleben war also nur ein kurzes Dasein beschieden gewesen. Trotzdem blieben die Mitglieder dem Verein eng verbunden und hielten in Freud und Leid getreu zusammen.
Ein öffentliches Auftreten musste natürlich mit Rücksicht auf die versagte Genehmigung unterbleiben. Es vergingen mehrere Monate, ohne dass nach dieser Richtung hin irgendetwas unternommen wurde. Im Jahre 1887 regten sich die Mitglieder aufs Neue, um ihr begonnenes Werk fortzusetzen. Es musste erneut mit der Aufstellung der Satzungen begonnen werden. Neben den religiösen Betrachtungen und Zielen sollte dem Verein jetzt auch ein weiteres weltliches Aufgabengebiet gestellt werden. Den Mitgliedern sollte im Falle der Erkrankung ein Krankengeld und im Sterbefall den Hinterbliebenen ein Sterbegeld gewährt werden. In besonderen Notfällen waren einmalige Unterstützungen vorgesehen.
Nach Fertigstellung der Satzungen wurden diese wiederum auf dem Wege über die örtliche Polizeiverwaltung der Regierung in Arnsberg vorgelegt. Wenn auch an und für sich gegen die guten Zweckbestimmungen des Vereins nichts eingewendet werden konnte, es sich auch nicht um eine Gründung mit revolutionärem oder sozialdemokratischem Charakter handelte, so waren doch zahlreiche Schwierigkeiten, die aus der Psychose des Kulturkampfes herrührten, zu überwinden, ehe sich die Regierung zu einer Genehmigung der Satzungen entschloss. Zunächst wurden wiederholt Satzungsänderungen verlangt, denen auch entsprochen wurde. Die alten Getreuen ließen den Mut nicht sinken und setzten die Mitgliederwerbung fort. Endlich waren die Satzungen so den Wünschen der Regierung angepasst. Eine Versagung der Genehmigung konnte nicht mehr ausgesprochen werden. Die Satzungen wurden jetzt dem Verein mit dem Genehmigungsvermerk zugestellt. Nun konnte der Verein auch in der Öffentlichkeit ohne Behinderung in Tätigkeit treten. Es wurden Versammlungen abgehalten und die Ziele des Vereins in jeder Weise von den Mitgliedern vertreten und gefördert. Von Anfang an spielte neben Bildung und Unterstützung der Mitglieder auch Musik und Kultur eine Rolle. So wurde in einer Versammlung 1887 beschlossen, dass am 1. Weihnachtsfeiertag des Jahres 1887 ein Konzert und Theater stattfinden soll.
Für den Jubelverein war der 3. Juli 1887 ein besonderer Ehrentag. An diesem Tage fand die Weihe der neuen Fahne statt. Hierzu ist im Protokollbuch am 30.05.1887 zu lesen: „Hierauf wurden die inzwischen eingetroffenen Fahnen-Muster und Zeichnungen geprüft und wurde sich für eine Fahne entschieden ganz nach der vorliegenden Zeichnung. Der Farbe nach soll die erste Seite weiß die zweite blau sein. Der Preis ist inklusive Stange, Schärpe, Degen, Trauerflor sowie Futteral und Lanze 300 Mark.“ Dieser Betrag (eine Hälfte war beim Empfang der Fahne, die andere Hälfte ein Jahr später zu bezahlen, Protokollbuch S. 7) wurde von den Mitgliedern durch Sammlungen aufgebracht. Leider ist die erste Fahne nicht mehr vorhanden.
Die monatlichen Versammlungen waren gut besucht und eifrig beteiligte man sich an den anschließenden Diskussionen, die zur Vertiefung der geistigen Arbeit beitrug, die Männer anspornte und wortgewandt machte. Zum Segen und Nutzen seiner Mitglieder erstarkte der junge Verein, als Werkleute des Berufslebens, als Werkleute für den sozialen Aufbau, als Werkleute im Reiche der Kirche Christi. Eine Hauptaufgabe sah man darin, sich den Schulungs- und Bildungsgemeinschaften innerhalb der kath. Arbeiterbewegung anzuschließen.
Dankbar wurde diese Regsamkeit anerkannt. Im Jahre 1908, unter Leitung des H. H. Pfarrer Bräkling, änderte er seinen Namen in St.-Johannes-Arbeiter-Verein. Er stellte ihn unter den Schutz des Hl. Johannes. Auch die evangelischen Freunde bildeten jetzt ihre eigenen Männervereine. Die festgelegten Statuten wurden auch vom bischöflichen Generalvikariat genehmigt. Nun schloss er sich recht bald dem Verband der kath. Arbeitervereine Westdeutschlands in Köln bzw. dessen Unterorganisation, dem Bezirksverband Dortmund an und bezog auch seit seiner Zugehörigkeit das Verbandsorgan „Die Westdeutsche Arbeiterzeitung“ obligatorisch für seine Mitglieder.
In den späteren Jahren wurde dann der Bezirksverband Herne - Wanne-Eickel - Castrop-Rauxel gebildet, zu dem auch unser Verein heute noch gehört. Eine Abordnung nahm an den regelmäßigen im Frühjahr und Herbst stattfindenden Delegiertentagen teil.
Manche Anregung für weitere Vereinsarbeit auf kirchlichem und religiösem Gebiet konnte mit auf den Weg nach Hause genommen werden. Die Pflege des religiösen Lebens stand auch außerhalb der Wochenversammlungen im Vordergrund. Monatlich versammelten sich die Mitglieder an der Kommunionbank. Einkehrtage, religiöse Wochen lenkten den Blick immer wieder auf den tiefsten Sinn ihres Lebens. Mit seinen jährlich wiederkehrenden Feiern zu Nikolaus, Weihnachten und durch Theateraufführungen errang sich der St. Johannes-Arbeiter-Verein auch in der Öffentlichkeit seine Anerkennung.

Das erste Bild unserer KAB anlässlich der 25-jährigen Gründungsfeier von 1911

 

1911
25jähriges Jubiläum

Dieses Jubiläum hatte zuerst Startschwierigkeiten. Das Protokollbuch vermerkt hierzu am 26.03.1911 auf S. 144: Vom „Fest der fünfundzwanzigsten Jubelfeier wurde Abstand genommen, weil uns die polizeiliche Genehmigung versagt wurde. Es wurde der Versammlung überlassen darüber zu beraten, früher oder später zu feiern. Hierauf wurde beschlossen, die Feier am 17. und 18. Juni in Aussicht zu nehmen.“
Trotz dieser Startschwierigkeiten bildete die 25jährige Gründungsfeier einen besonderen Höhepunkt im Vereinsleben. Im Juli des Jahres 1911 wurde das Jubiläum mit einem Festzug und einer Feier in den Lokalitäten des Wirtes Nöthe in Sodingen unter lebhafter Teilnahme der Bürgerschaft von Börnig-Sodingen begangen. Der damalige Präses des Vereins war Kaplan Josef Prenger, der später Pfarrer unserer Kirchengemeinde wurde.
Der Ausbruch des Weltkrieges im Jahre 1914 hatte natürlich eine Unterbrechung der Vereinsarbeit zur Folge. Eine große Zahl von Mitgliedern wurde zu den Fahnen einberufen. Aber trotz aller Schwierigkeiten hielten die Daheimgebliebenen treu zusammen. Mit der Nachkriegszeit begann auch wieder eine ganz neue Epoche für unsere Bewegung, eine Zeit neuen Aufstiegs. Die ganz neue geistige Verfassung der Arbeiterschaft in völlig veränderten Verhältnissen zwang unsere Bewegung zur höchsten äußeren Aktivität, zur größten Kraftanstrengung und nicht zuletzt auch zu starkem brüderlichem Zusammenstehen.

1936
Die goldene Jubelfeier

Als im Jahre 1933 die Nationalsozialisten im Reich die Macht ergriffen, trat zunächst eine Behinderung in der Vereinstätigkeit nicht ein. Der Verein konnte noch ungestört zur Feier des 50jährigen Bestehens im Jahre 1936 rüsten. Das Festprogramm für die Jubelfeier war vom Verein sorgfältig vorbereitet worden. Es fand am Sonntag, dem 23. August 1936, im großen Saal des Jugendheims statt. Nach einem Triduum von Mittwoch bis Freitag der vorangegangenen Woche, gehalten vom Verbandspräses Prälat Müller, folgte am Sonntag ein feierliches Hochamt mit Generalkommunion aller Mitglieder in der Pfarrkirche, welches unser Präses Pfarrer Prenger hielt. Anschließend fanden sich alle Mitglieder zum gemeinschaftlichen Kaffeetrinken im Jugendheim zusammen. Hierzu waren neben den Mitgliedern zahlreiche Vertreter der Arbeitervereine des Bezirks und der eingeladenen auswärtigen Brudervereine mit ihren Fahnen erschienen. Nach der Begrüßungsansprache des 2. Vorsitzenden Josef Inkmann, nahm der Präses, Pfarrer Prenger, die Ehrung der Jubilare vor. So konnte er doch vier Mitbegründer des Vereins, die Freunde Heinrich Knapp, Theodor Kränke, Heinrich Füser und Wilhelm Sträter mit der goldenen und neun weitere Mitglieder mit der silbernen Verbandsnadel auszeichnen. Nach der Festandacht am Nachmittag, gehalten vom Präses, fanden sich die Mitglieder mit ihren Angehörigen und den auswärtigen Vereinen zum Familienfest im Jugendheim zusammen. Hier hielt Arbeitersekretär Weihs die Begrüßungsansprache und Sekretär Holstein von Castrop-Rauxel die Festrede. An dem Seelenamt, das am Montag in der Pfarrkirche für alle verstorbenen Mitglieder des Vereins zelebriert wurde, nahmen alle Mitglieder soweit sie konnten teil. Das war der Abschluss des gut und schön verlaufenen Jubelfestes.

1937 - 1945
Die Zeit des Nationalsozialismus und des 2. Weltkriegs

Konnte das Fest des 50jährigen Bestehens noch einigermaßen unbeschwert gefeiert werden, so war bereits der ferne politische Horizont mit schwefelgrauen Wolken behangen. Mit banger Sorge sah der Bürger die Zukunft vor sich liegen. Während der nunmehr folgenden Jahre der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft war es dem Verein immer schwerer und schließlich nicht mehr möglich, eine umfassende in die Öffentlichkeit dringende Tätigkeit zu entfalten. Mehr und mehr ward den christlichen Vereinen die Fessel angelegt, sich im Vereinsleben zu betätigen. Ein erheblicher Teil von Mitgliedern kehrte dem Verein aus verschiedenen Gründen den Rücken.

Ein Bild aus dem Jahr 1939. v.l.: Franz Tollkamp, Franz Matika, (?), Franz Kohlenbach jr., Franz Kohlenbach sen., (?)

Die neuen Machthaber im Reich sahen jede Tätigkeit auf dem Gebiet des eigenen Vereinslebens als staatspolitisch gefährdend an. Ihnen waren alle Mittel recht zum freien Tatendrang. Nur wenige hatten eine geringe Vorstellung vom Ausgang des im September 1939 begonnenen Krieges. Aber im Laufe der folgenden Zeit wurde das Vereinsleben der konfessionellen Vereine, der katholischen sowie der evangelischen, immer mehr eingeschränkt. Immer neue einschränkende Bestimmungen wurden von den nationalsozialistischen Machthabern erlassen. Örtliche Schikanen traten hinzu, die eine geordnete Vereinsarbeit nicht mehr zuließen. Die Vereine wurden immer mehr in ihrer Tätigkeit gehemmt, zuletzt fast vollständig unterdrückt.
Auch der St. Johannes-Arbeiter-Verein führte nur noch ein Scheindasein. Die Verbandszeitung „Ketteler-Wacht“ war verboten und hatte ihr Erscheinen eingestellt. Versammlungen konnten nicht mehr abgehalten werden. Das deutsche Volk war der Willkür seiner Feinde preisgegeben. Nach einem fünfeinhalbjährigen Kampf waren unsere Städte nur noch ein Trümmerhaufen.
So endete der unglückselige Krieg und der vollständige Zusammenbruch von Volk, Staat und jeglicher Ordnung. Aber wie auf allen Gebieten schon bald wieder ein neues Beginnen sich zeigte und überall die Menschen an die Arbeit des Wiederaufbauens gingen, sei es auf politischen, wirtschaftlichen oder kulturellen Gebieten, so fanden sich im Frühjahr 1946 wieder die alten treuen Mitglieder mit dem Präses Vikar Garg und dem Vorsitzenden Hugo Stegemann zusammen, um auf den Trümmern neu aufzubauen.

1946 - 1961
Nachkriegszeit und Zeit des sog. „Wirtschaftswunders“

Wie vertraulich klang der alte Gruß des ersten Vorsitzenden bei der Eröffnung der Versammlung „Gott segne die christliche Arbeit“. Die Herzen der Männer schlugen höher. Jeder der Anwesenden verspürte seine innere Freude, endlich nach vielen Jahren wieder frei und offen unter Gleichgesinnten zu sein und ohne Scheu diesen christlichen Gruß zu hören, seine ehrliche Antwort aus dem Herzen zu sagen. Tatkräftig wurde von allen Seiten Hand angelegt und schon bald konnte man erkennen, dass der alte KAB-Geist in keiner Weise in seiner christlichen Grundeinstellung verloren hatte. Die Vereinsarbeit blühte wie in alten Zeiten. Alle Mitglieder erhalten wieder die Verbandszeitung „Ketteler-Wacht“, die sich wieder zu dem Organ entwickelt hat, das sie schon vor dem Kriege darstellte. Wegen ihres wertvollen Inhalts wird sie von allen Mitgliedern gern und eifrig gelesen. Die Mitglieder und ein großer Teil der Ehefrauen sind der Sterbehilfe des Verbandes angeschlossen, die für die Hinterbliebenen oft eine wesentliche Hilfe bedeutet.
Neue Mitglieder wurden geworben. Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung wurden in den Sommermonaten durchgeführt. Diese schlossen die Vereinsfamilie enger zusammen. St. Meinolf als Erholungsstätte im Arnsberger Wald und Bad Kissingen boten vielen KAB-Mitgliedern frohe Ferientage und Erholung.

Der Vorstand im Jubiläumsjahr 1961

Heute stehen uns von den ehemals vier Häusern der KAB nur noch drei Häuser für Bildungs- und Erholungsmaßnahmen zur Verfügung: Das Josef-Gockel-Haus in Kirchhundem-Rahrbach, das Heinrich-Lübke-Haus in Günne und das Gottfried-Könsgen-Heim in Haltern. Das Josef-Joos-Haus in Körbecke wurde aus wirtschaftlichen Gründen verkauft und ist jetzt eine Jugendherberge.

1961
75jähriges Vereinsjubiläum

Im Jahre 1961 beging der Verein unter dem Vorsitz von Bruno Hähnelt und als Präses Vikar Dietz sein 75jähriges Bestehen. Seit der Zeit wurde alle fünf Jahre eine Jubelfeier veranstaltet und somit der Geburtstag würdig begangen. Ebenfalls wurden zu diesen Anlässen unsere Mitglieder für langjährige Treue geehrt.
Im Rahmen des 85jährigen Bestehens der KAB St. Johannes im Jahr 1971 wurde als Dank des Vereins dem langjährigen Ehrenvorsitzenden Bruno Hähnelt und dem langjährigen Mitglied Eberhard Frohne die Ehrenmitgliedschaft in der KAB verliehen.

Die ARG – ein „Kind“ der KAB St. Johannes

Im Januar 1969 wurde auf Pfarrgemeindeebene durch Hermann Frohne und Leo Markowski die ARG (Alten- und Rentner-Gemeinschaft) gegründet. 1970 übernahm Marian Urbaniak die Leitung. Das Angebot, für die ältere Generation gemeinsam Gottesdienst zu feiern und gesellig beisammen zu sein, fand immer mehr Zuspruch und erfreute sich großer Beliebtheit. Nach dem Tod von Marian Urbaniak übernahm 1977 seine Frau Käthe die Leitung der ARG, die sie bis heute noch innehat. Am 15. Oktober 1979 wurde im großem Rahmen das 10jährige Bestehen der ARG gefeiert. Am 4. Oktober 1972 fand der erste Frauennachmittag statt. Frau Margret Hermes und Frau Elisabeth Schlacke zeichneten hierfür verantwortlich. Am 19. April 1994 konnte die ARG ihr 25jähriges Bestehen feiern. Gleichzeitig feierte der ARG-Chor sein 20jähriges Bestehen. Die Feier fand im großen Saal des Urbanus-Hauses statt. Zu dieser Zeit nahmen regelmäßig 60-80 Personen an den ARG-Nachmittagen teil. Im Jahr 2009 wurde die ARG-Gruppe der KAB St. Johannes 50 Jahre alt. Gefeiert wurde im Gemeindezentrum St. Marien in Herne-Baukau, leider vor viel kleinerer Gesellschaft, da die Zahl der ständig Teilnehmenden altersbedingt stark gesunken ist. Die Leitung hat bis heute immer noch Käthe Urbaniak (seit 1977) inne. Danke Käthe!
Die ARG des Bezirks führt seit vielen Jahren Urlaubsreisen, Besichtigungsfahrten sowie Wochenkurse (bis zur Schließung im Josef-Joos-Haus) durch. Jedes Jahr erscheint ein eigenes Programm der ARG des Bezirks. Bis 2008 veranstaltete die ARG jedes Jahr im Urbanus-Haus eine Karnevalsfeier, die immer bis auf den letzten Platz ausgebucht war. Leider viel diese Veranstaltung inzwischen dem Alter der Veranstalter zum Opfer.
Als ein weiteres wichtiges Datum der Vereinsgeschichte ist der 01.04.1973 zu nennen. Seit dieser Zeit sind alle Mitgliederfrauen im Verband Vollmitglieder in der KAB geworden. Unsere Frauen der alten KAB St. Johannes waren auf Vereinsebene bereits seit dem 1. Januar 1966 Vollmitglieder.

1976 – 90-jähriges Bestehen der KAB St. Johannes

 

1976
90-jähriges Bestehen der KAB St. Johannes

Seit 1. Januar 1976 sind alle Neumitglieder, die in die KAB aufgenommen werden, nicht mehr dem Sozialwerk angeschlossen, d.h., sie erhalten keine Sterbehilfe des Verbandes mehr. Hierfür wird den Mitgliedern der Beitritt zur GSKAB empfohlen.
Im November 1978 kehrten wir nach 22 Jahren der Abwesenheit wieder ins Urbanus-Haus, dem ehemaligen Jugendheim und Vereinshaus, zurück. Zwischenzeitlich waren unsere Vereinslokale das Haus Plumpe und das Haus Lülf, in denen die Vereinsfamilie ein gutes zu Hause hatte.
Anfang 1980 wurde in einer außerordentlichen Generalversammlung eine neue Vereinssatzung verabschiedet, da die alte Satzung nicht mehr der Zeit entsprach.
Am 1. April 1980 wurde die Fusion der KAB St. Peter und Paul in die KAB St. Johannes zu einem Verein, der KAB St. Johannes Börnig-Sodingen vollzogen. Nach zweimonatigen Vorbereitungen innerhalb der Vorstände konnte dieser Schritt getan werden. Zwei Männer haben besonderen Anteil an dem Gelingen: Zunächst der Ehrenvorsitzende Hermann Frohne, der mit viel Mühe und großer Sorgfalt die Vereinskartei völlig neu erstellte und sich darum mühte, dass alle Mitgliederfrauen der ehemaligen KAB St. Peter und Paul zu juristischen Vollmitgliedern wurden. Als zweiter muss der 1. Kassierer Willi Baak genannt werden, der durch die Fusion viel Mehrarbeit leisten musste. Wesentlichen Anteil hatten auch die Vertrauensleute, die die fehlenden Daten, Namen und Unterschriften bei den Mitgliedern einholten.
Im Jahre 1981 beging die KAB St. Johannes Börnig-Sodingen ihr 95jähriges Bestehen. Am 5. Juli 1981 wurde mit einem Familientag und dem Bezirksverbandstag das Jubiläum begonnen. Verbandspräses Monsignore Walter Andermahr war an diesem Tage höchster Gast. Weiter ging es in der Woche mit einem Frauennachmittag und dem Triduum am 8./9./10.07. über die Lage der Kirche in Polen, der DDR und Südamerika. Die 95-Jahr-Feier am 11. Juli war zugleich Höhepunkt und Ausklang der Festwoche. Während des Festhochamts wurde das neue Banner durch den Präses Pfarrer Josef Pennig gesegnet. Das Banner soll ein äußeres Zeichen der Verbundenheit in der Vereinsfamilie sein.
Zu der anschließenden Jubelfeier im Vereinshaus hatten sich 111 Festgäste versammelt, unter ihnen zwei ehemalige Präsides, Pfarrer Friedrich Dietz und Pfarrer Heinrich Bredenbröker. Den Festvortrag hielt Bezirkssekretär Robert Rieke. Langjährige Mitglieder wurden für ihre Treue zur KAB geehrt. Marian von Borzestowski konnte auf eine 70jährige Mitgliedschaft zurückblicken.

Dank und Glückwünsche an Ehrenmitglied Marian von Borzestowski für 70jährige Mitgliedschaft

 

 

1986 - 2011
Die vergangenen 25 Jahre

Der Vorstand 1986. hinten: Norbert Frohne, Käthe Urbaniak, Willi Schmitz, Jörg Steinhauer, vorne: Willi Baak, Hermann Frohne

1986 beging die KAB St. Johannes ihr 100jähriges Bestehen. Zum Auftakt der Festwoche kam KAB Verbandssekretär und Mitglied des Bundestags Alfons Müller aus Köln nach Herne und besuchte den Jubiläumsverein. Das Festhochamt zelebrierte Diözesanpräses Msgr. Rudolf Winter. Insgesamt nahmen an der gesamten Festwoche 720 Personen teil! Wie Zeitungsartikel belegen, fand dieses Jubiläum auch in der Presse ein großes Echo. Besonders hervorzuheben ist auch, dass in diesem Jahr das 91jährige Ehrenmitglied Marian von Borzestowski auf eine 75jährige Mitgliedschaft in der KAB zurückblicken konnte und besonders geehrt wurde. In der WAZ wird 25 Jahre später – im Lokalteil am 27.04.2011 – vom 100. Jubiläum der KAB St. Johannes rückblickend berichtet.

Die vergangenen 25 Jahre waren geprägt von einem guten Vereinsleben. 1986 wurde Heribert Zerkowski Pastor in unserer Gemeinde. Er selbst war langjähriges und überzeugtes KAB-Mitglied. So war es auch nicht verwunderlich, dass er nach der Wahl zum Präses diese Aufgabe gerne übernahm und unserer KAB immer wieder Impulse gab. In dieser Zeit wurden wir Mitglied beim Arbeitslosenzentrum, unterstützten die Suppenküche und das Lukas-Hospiz. Seit dem Jahr 1986 (bis zum Jahr 2005) wurde jedes Jahr im Oktober bei unseren Mitgliedern eine Sammlung für das Weltnotwerk der KAB durchgeführt. Die Ergebnisse waren in jedem Jahr bemerkenswert gut. Diese Sammlung wurde 2006 eingestellt, da das Weltnotwerk nun jedes Mitglied selbst anschrieb und um eine Spende bat.
Selbstverständlich war der jährliche Ausflug, den auch Nicht-KAB’ler gerne mitmachten. Die Karten waren meist schnell vergriffen, bis auf das Jahr 1989, als der Ausflug wegen mangelnder Beteiligung ausfallen musste.
1996 begingen wir das 110jährige Bestehen. 27 Männer und Frauen wurden für 25 bis 50jährige Treue geehrt. Zwei Jahre später konnten wir Hans Hockeler für 70 Jahre Treue zur KAB und den Präses Heribert Zerkowski für 25 Jahre ehren.

Nikolaus Groß

Zum Jahreswechsel 2001/2002 erfolgte die mit Spannung erwartete aber auch mit Ängsten und Skepsis begleitete Einführung des Euro. Gleichzeitig erfolgte auch eine „saftige“ Beitragserhöhung, die dank guter Vorarbeit im Vorstand und mit Hilfe der Vertrauensleute kaum negative Auswirkungen (Austritte) zur Folge hatte.
Im Jahr 2003 – genau am 3. Oktober – erfolgte dann die Auflösung der KAB-Regionalverbände – Westdeutscher Verband, Süddeutscher Verband und Landesverband Rottenburg/Stuttgart – und die Neugründung des Bundesverbandes als Verband der Mitglieder. Ihr Name lautet nun: KAB Deutschlands e.V .

2006 - 120 Jahre KAB St. Johannes. Jubilare mit Vorstand, Präses Pfr. Heribert Zerkowski und stellv. Bezirksvorstand Bernhard Niemann

Am 24. Juni 2006 feierten wir 120 Jahre KAB St. Johannes Börnig-Sodingen. 48 Teilnehmer waren zugegen, 28 Mitglieder wurden für 10 bis 50jährige Mitgliedschaft geehrt und Pfarrer Heribert Zerkowski konnte auf 20 Jahre Präses-Zeit zurückblicken. Während des gemütlichen Beisammenseins konnten wir auch neue Mitglieder aufnehmen und uns an Bildern, die bis ins Jahr 1911 (erstes Foto unserer KAB, das anlässlich des 25jährigen Bestehens aufgenommen wurde) zurückreichten, erfreuen.

Norbert Frohne (M.) wurde für seine 30jährige Tätigkeit als 1. Vorsitzender zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

In der Jahreshauptversammlung am 8. Februar 2008 wurde Norbert Frohne, der 30 Jahre 1. Vorsitzender der KAB St. Johannes Börnig-Sodingen war, zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Unser Ehrenmitglied arbeitet bis heute aktiv in unserem Verein mit. Sein Wissen ist für den Vorstand von großer Bedeutung und er ist das „Langzeit-Gedächtnis“ unseres Vereins. Für seine langjährige gute Arbeit und sein Engagement sei ihm an dieser Stelle ausdrücklich gedankt!
Im Jahr 2009 feierten wir das 100jährige Bestehen des Bezirksverbands Herne/Wanne-Eickel/Castrop-Rauxel. Wir waren aktiv bei der Vorbereitung und Durchführung beteiligt. Zur Feier war die Akademie Mont-Cenis angemietet. Hier zeigten tagsüber die Vereine des Bezirks, welche Schwerpunkte und Besonderheiten ihre Vereine haben. Den Festgottesdienst – mitgestaltet vom Chor 77 (ehemaliger Jugendchor unserer Gemeinde, mit Schwerpunkt auf Neues Geistliches Lied) – feierte Erzbischof Hans-Josef Becker mit uns. Der Tag endete in der Akademie mit einem Fest der Begegnung.

Bei der Durchführung eines sog. Gemeindetreffs konnte sich die KAB St. Johannes vorstellen und präsentieren. Hierzu war auch Frau Lanwert-Kuhn als hauptamtlich pädagogische Mitarbeiterin mit Schwerpunkt Berufliche Bildung, Arbeit- und Sozialrecht eingeladen. Gemeinsam konnten wir auf die Leistungen der KAB, z.B. in arbeits- und sozialrechtlicher Vertretung, Vergünstigungen beim Abschluss von Versicherungen (z.B. private Krankenzusatzversicherung, …) hinweisen und den Anwesenden deutlich machen.

Präses Pfr. Heribert Zerkowski

Wir bemühten / bemühen uns um eine Vertiefung der bildungspolitischen Inhalte (z.B. durch Besuch des größten Binnenhafens Europas in Duisburg, einen Informationsabend zum Thema „Renaturierung der Emscher – Das größte Umweltprojekt der Welt“), um nur zwei Veranstaltungen beispielhaft zu nennen.

Am 8. Dezember 2010 verstarb nach langer Krankheit unser Mitglied und langjähriger Präses Heribert Zerkowski. In einem bewegenden Gottesdienst und unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und der Vertreter aus Politik und Kirche haben wir ihn den Händen Gottes übergeben. Wir werden ihm und allen Verstorbenen der KAB St. Johannes ein ehrendes Andenken bewahren.
Der Vorstand im Jahr 2011:

Der Vorstand des Jahres 2011.hinten: Lothar Pfeiffer, Theo König, Irmtraud Knickenberg, Wolfgang Strobel, Michael Czubek, Friedhelm Moschner

vorne: Käthe Urbaniak, Marianne Kinzel, Margret Wolski, Ulrike Pfeifer, Brigitte Frohne, Norbert Frohne (Ehrenvorsitzender)

 

In diesem Jahr wurde in unserer Stadt – auch unter Mitwirkung des KAB-Bezirksverbandes – die „Herner Allianz für den freien Sonntag“ gegründet. Auch unser Verein und viele seiner Mitglieder unterstützt diese Aktion in ideeller Weise.
Am Ende dieser Chronik gilt unser Dank allen, die in den vergangenen Jahren durch ihren Einsatz die Ideale unseres Vereins durch ihre Mitarbeit – sei es im Vorstand oder als Vertrauensmann/-frau –, als Mitglied, als Gast, Freund oder als Gönner unterstützt haben. Ihnen / Euch allen: Herzlichsten Dank!
Wie zu Beginn dieser Chronik wollen wir mit einem Zitat aus der Chronik zum 100jährigen Jubiläum enden: „Möge der KAB St. Johannes Börnig-Sodingen auch in den kommenden Jahren die Arbeit von Gottes Segen begleitet sein zum Wohle seiner Mitglieder und der ganzen KAB, auch zum Wohle für unser Volk, Kirche und Vaterland.“
Gott segne die christliche Arbeit!

Herne im Mai 2011

Die Leitung des Vereins seit der Gründung im Jahre 1886

Das Amt des Präses bzw. geistlichen Leiters hatte seit der Gründung inne:

1.PfarrerBräkling1908 - 1911
2.KaplanPrenger1911 - 1922
3.PfarrerReker1922 - 1934
4.PfarrerPrenger1934 - 1939
5.VikarGarg1939 - 1949
6.VikarImmekus1949 - 1950
7.VikarKuhlmann1950 - 1951
8.VikarStork1951 - 1959
9.VikarDimmerling1959 - 1961
10.VikarDietz1961 - 1962
11.VikarKaiser1962 - 1965
12.VikarFroning1965 (4 Monate)
15.VikarPalberg1965 - 1967
14.VikarSpar1967 - 1968
15.VikarBredenbröker1968 - 1971
ohne Präses1971 - 1973
16.VikarMania1973 - 1975
ohne Präses1975 - 1978
17.PfarrerPennig1979 - 1985
ohne Präses1985 - 1986
18.PfarrerZerkowski1986 - 2010
ohne Präses2010 - 2012
19.Gem.-Ref.Ute Strobelseit 2013

 

Erste Vorsitzende seit der Gründung:

1.Paul Baumgart1886 - 1888
2.Heinrich Füser1888 - 1889
3.Wilhelm Pleuger1889 - 1891
4.Heinrich Füser1891- 1900
5.Josef Schemberg1900 - 1901
6.Theodor Kränke1901- 1902
7.Wilhelm Wefer1902 - 1904
8.Theodor Kränke1904 - 1907
9.Peter Velten1907 - 1913
10.Franz Dreier1913 - 1916
11.Peter Velten1916 - 1919
12.Josef Schmülling1919 - 1920
13.Josef Wahle1920 - 1924
14.Hubert Görtz1924 - 1957
15.Hugo Stegemann1937 - 1948
16.Johann Joswiak1948 - 1949
17.Josef Inkmann1949 - 1951
18.Johann Knop1951 - 1953
19.Bruno Hähnelt1953 - 1967
20.Hermann Frohne1967 - 1978
21.Norbert Frohne1978 - 2008
22.Wolfgang Strobel2008 - heute